Newsgroup-Beitrag
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Betreff: Jugendkriminalitaet 4 (Vorbeugungsmaßnahmen)
Von: "Peter Fuchs" Fuchs@apexmail.com
Nachrichten-ID: 7errsv$lg6$1@news.netcologne.de

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Jugendkriminalität 4 (Vorbeugungsmaßnahmen)

Gezielte Vorbeugung

Gezielte Vorbeugung ist der beste Weg zur Vermeidung der Kriminalität. Wir werden entschlossen gegen die sozialen Ursachen der Kriminalität vorgehen.

Deshalb wollen wir: eine wirksame Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit, die Gewährleistung sozialer Sicherheit, bessere Hilfen für die Familien, eine Offensive für Bildung und Erziehung, eine gerechte Teilhabe aller an materiellem Wohlstand und sozialen Chancen.

Zur Bekämpfung der Jugendkriminalität werden wir vor allem die hohe Jugendarbeitslosigkeit abbauen und die Erziehungsfähigkeit der Familien stärken. Wir wollen mehr Mittel für die Jugendarbeit zur Verfügung stellen, mehr Integrationsangebote machen und eine bessere Jugendkulturarbeit fördern.

Die Strafe muß der Tat auf dem Fuße folgen. Eine konsequente und schnelle Ahndung von Rechtsverstößen hat eine nachhaltige präventive Wirkung.

(Quelle: http://spd.de/wahlkampf/programm/11.htm )

 

Maßnahmenpaket des Bayerischen Landtags

Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat im Herbst 1996 zur wirkungsvollen Bekämpfung der Kinder- und Jugendkriminalität ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Verbesserungen sollen erzielt werden u.a. in folgenden Themenbereichen:

Maßnahmen gegen Pornographie und Gewaltdarstellung im Fernsehen Verstärkte Schaffung von Sicherheitsbeiräten durch die Kommunen Anti-Gewalt-Training in den bayerischen Jugendstrafanstalten.

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/rahmenbedingungen.htm )

 

Schüler Union Dingolfing-Landau
Unsere Meinung:
Kurzfristig hart durchgreifen
Herabsetzung der Strafmündigkeit
Perspektiven bieten
Mehr Entfaltungsmöglichkeiten abseits der Diskotheken
Lösung des Problems Jugensarbeitslosigkeit

(Quelle: http://members.aol.com/sudgflan/mein.html )

 

Zielgruppe Kinder

Um bereits bei den Jüngsten das Bewußtsein zu fördern, was richtig und falsch ist, versucht die Polizei mit kindgerechten Methoden die Erziehung von Elternhaus und Schule zu unterstützen.

Zwei Beispiele:
Puppenbühne
Hausaufgabenhefte

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/6kinder.htm )

 

Zielgruppe Jugendliche

Rechtsbewußtsein vermitteln und Zukunfstperspektiven vermitteln

Bei der Jugendkriminalität stehen nach wie vor Eigentumsdelikte an erster Stelle. Aber auch die Zahl jugendlicher Straftäter, die in Sachbeschädigungen, Rohheits- und Gewaltdelikte verstrickt sind, hat zugenommen. Den Grund dafür sehen namhafte Wissenschaftler und Fachexperten unter anderem darin, daß Jugendlichen heute - wenn überhaupt - nur ein sehr unzureichendes Rechtsbewußtsein vermittelt werde. Neben diesem Aspekt fehlt der Jugend eine Perspektive in die Zukunft, die weder durch die Familie noch durch die Gesellschaft gegeben werden kann.

(Quelle: http://www.weisser-ring.de/medienjugendkr.htm )

Täter-Opfer-Ausgleich

Ein besonderes erzieherisches Mittel, auf das wir übereinstimmend mit der Justiz setzen, ist der sogenannte Täter-Opfer-Ausgleich. Bei bestimmten Delikten wird der Täter mit Einverständnis seines Opfers mit der Tat und dem Opfer konfrontiert. Einsicht und wenn möglich Wiedergutmachung können präventiv wirksam sein.

Der Täter-Opfer-Ausgleich wird mittlerweile im Jugendstrafrecht in Bayern vielerorts praktiziert.

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/ausgleich.htm )

Herbert Kempfler, CSU
Vorsitzender des Ausschuß Innere Sicherheit

"Es müssen Maßnahmen zur Vorbeugung getroffen werden. Dazu gehört eine stärkere Betonung der Wertevermittlung in den Familien, in den Schulen, in den Kindergärten, in anderen gesellschaftlichen Organisationen mit dem Ziel, die Ehrfurcht vor dem Leben und der körperlichen Unversehrtheit des Nächsten zu stärken.

(Quelle: http://www.br-online.de/politik/wahlen/020998_1.html#kempfler )

Arbeitsplatzgarantie, Ausbildungsplatzgarantie für Schulabgänger

Peter Paul Gantzer, SPD
Stellvertretender Vorsitzender Ausschuß Innere Sicherheit

Wir müssen dieselbe Garantie geben, wie in England Blair es getan hat: Schulabgänger kriegen die Garantie einen Arbeitsplatz oder Ausbildungsplatz zu erhalten. Das ist die beste Maßnahme, denn es gilt immer noch der alte deutsche Spruch: ´Müßiggang ist aller Laster Anfang`.

(Quelle: http://www.br-online.de/politik/wahlen/020998_1.html#ganzer )

Fortschreibung des Jugendprogramms

Mit Beschluß vom 19. März 1996 hat der Bayerische Landtag den CSU-Antrag auf Fortschreibung des Jugendprogramms der Bayerischen Staatsregierung beschlossen. Damit werden die Jugendhilfe weiterentwickelt und Anstöße zur Stärkung der ehrenamtlichen Jugendarbeit gegeben.

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/rahmenbedingungen.htm )

Freizeitangebote zur Nachtzeit

Über die NRW-Polizei wurden schon bisher u. a. in Krefeld, Essen und Dortmund Streetball-Aktionen oder Basketball um Mitternacht initiiert, um Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten.

(Quelle: http://www.im.nrw.de./news_166.htm )

 

Zielgruppe Familien

Verstärkte Sozialarbeit durch staatliche Stellen

Elisabeth Köhler, Bündnis 90/Die Grünen
Fraktionssprecherin

Zweiter Punkt ist, daß wir bei Problemfamilien mit einem Konzept der verstärkten Sozialarbeit eingreifen wollen.

(Quelle: http://www.br-online.de/politik/wahlen/020998_1.html#ganzer )

 

Zielgruppe Behörden und Gerichte

Jugendämter und Vormundschaftsgerichte stärken

Die Staatsregierung will die gesetzlichen Kompetenzen von Jugendbehörden und Vormundschaftsgerichten für ein frühzeitiges und konsequentes Einschreiten im Umgang mit strafauffälligen und gefährdeten jungen Menschen ausweiten.

So müssen nach Auffassung der Staatsregierung die Erziehungsmaßnahmen mit Freiheitseinschränkung wie etwa die Heimunterbringung im Instrumentarium der Jugendhilfe gestärkt werden.

(Quelle: http://www.bayern.de/Politik/Pressemitteilungen/1997MRat/09-22.html )

Verstärkte Zusammenarbeit aller Behörden Der Informationsaustausch zwischen Schulen, Justiz und Polizei zielt auf eine verbesserte Zusammenarbeit bei der Verhütung der Jugendkriminalität. Nürnberg: Kooperation Polizei - Jugendhilfe - Sozialarbeit Augsburg: Polizei und Ausländerbeirat

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/behoerden.htm )

Einem dringend notwendigen Informationsaustausch aller beteiligten Institutionen steht mitunter der Datenschutz im Wege.

Derzeit werden einschlägige Vorschriften überprüft und sinnvolle sowie vertretbare Änderungen vorbereitet. Darüber werden wir auch mit dem Datenschutzbeauftragten sprechen.

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/massnahmen.htm )

 

Zielgruppe Polizei

Jugendkommissariate mit Sozialpädagogen einrichten

Magdeburg: "Wir sind die einzige Großstadt in Deutschland, die rückläufige Zahlen bei der Jugendkriminalität hat", bekundet Wendt. Er verweist auf das bereits 1992 eingerichtete Jugendkommissariat, in dem Kriminalbeamte mit zehn Sozialpädagogen zusammenarbeiten. Auf freiwilliger Basis werden jugendliche Straftäter bis zu ihrer Verurteilung betreut. Die Sozialarbeiter bieten dabei Hilfe zur Lebensbewältigung. Sie vermitteln zwischen jugendlichen Straftätern, Eltern, Schule oder Ausbildungsstätte, begleiten bei Behördengängen und bieten sinnvolle Freizeitbeschäftigungen an.

Besonders stolz ist Wendt auf die im Frühjahr 1997 gegründete Arbeitsgruppe "Also". Das Kürzel steht für "Alternatives Freizeitpädagogisches Antigewalt-Sofortprogramm". Angeboten werden den Jugendlichen unter anderem Fußball-, Volleyball- oder Basketballturniere, Fitneßtraining, Selbstbehauptungskurse, eine Motorradwerkstatt, einen Mopedübungsplatz oder eine Go-Kart-Bahn. Träger des Projekts ist der Magdeburger Polizeisportverein, der dafür 31 Stellen über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) geschaffen hat. Die Stadt und Sponsoren stellen die Räumlichkeiten zur Verfügung, um die Jugendlichen von der Straße zu holen. Das Sicherheitsgefühl der Bürger will Wendt aber auch mit mehr sichtbarer Polizeipräsenz erhöhen. "Wir müssen zurück zum Schutzmann an der Ecke", meint er.

(Quelle: http://www.welt.de/archiv/1997/12/27/1227la01.htm )

Jugendkontaktbeamte der Polizei

Bei dem Aufgabenkatalog handelt es sich nicht um eine abschließende Aufzählung. Durch eigenes Engagement und Kreativität sollen die Jugendkontaktbeamtinnen/-beamte ihren Arbeitsbereich selbständig und eigenverantwortlich mitgestalten.
Kontaktaufnahme und -pflege zu Jugendlichen und Jugendgruppen an/in schulischen Einrichtungen, Jugendfreizeitstätten und informellen Treffpunkten durch offensive Präsenz.
Aktive Gestaltung von Jugendschutzstreifen zur Überprüfung der gesetzlichen Jugendbestimmungen
Mitwirkung bei der Organisation von Jugendveranstaltungen
Kontaktpflege zu städtischen und freien Einrichtungen der Jugendarbeit
Unterstützung jugendlicher Opfer von Straftaten
Information des Kommissariats Vorbeugung sowie der Führungsstellen der Polizeiinspektion über sich abzeichnende Brennpunkte
Beratende Mitwirkung an relevanten Einsatzkonzeptionen in Bezug auf Jugendliche/Jugendgruppen
Erfahrungs- und Informationsaustausch mit Jugendkontaktbeamtinnen/-beamten anderer PI
Beteiligung an Vortragsreihen und Diskussionen im Rahmen von Jugendveranstaltungen

(Quelle: http://www.polizei.nrw.de/dortmund/wachen/jugend/aufgaben/aufgaben.htm )

Maßnahmen im Polizeibereich

Die Aufgabe der Polizei ist es, Straftäter zu stellen und dingfest zu machen. Die bayerische Polizei sieht ihre Aufgabe, auch im Zusammenhang mit der Kinder- und Jugendkriminalität, ebenfalls als Präventionsarbeit. Das heißt, Straftaten müssen von vorneherein verhindert werden. Es kommt darauf an, Kinder und Jugendliche frühzeitig vor einem Abgleiten in eine kriminelle Karriere zu bewahren.

a) Jugendbeamte
b) Spezielle Ermittlungsdienststellen
c) Polizeiarbeitskreise
d) Aktionsprogramme
e) Spezialausbildung über Kinderkriminalität und Jugendkriminalität
f) Einstellung von Ausländern in den Polizeidienst

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/polizeibereich.htm )

Ermahnung durch die Polizei

Auch mir ist bewußt, daß gerade Mehrfachtäter mit hoher krimineller Energie kaum mit dem erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken gebracht werden können. Aber ein überwiegender Teil der jungen Menschen ist für Gespräche und Argumente grundsätzlich zugänglich und sehr daran interessiert, nicht mehr mit der Polizei konfrontiert zu werden.

Schon heute gehört es zur Aufgabe der bayerischen Polizei, straffällig gewordene Kinder und Jugendliche zu Hause abzuliefern. Dies entfaltet in der Regel eine nachhaltige Wirkung!

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/massnahmen.htm )

 

Zielgruppe Schule

Sozialpädagogen an Schulen

Kriminologe Böttger fordert mehr Sozialpädagogen an Schulen, die vorbeugend arbeiten. "Aber solange 30 Schüler in einer Klasse sitzen, haben die Lehrer keine Zeit, den Problemen pädagogisch zu begegnen."

(Quelle: http://www.welt.de/archiv/1997/10/06/1006la01.htm )

 

Zielgruppe Drogenszene

Maßnahmen
zur Verknappung des Angebots
zur Drogenprävention
Drogenausstieg

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/drogen.htm )

 

Zielgruppe Mehrfachtäter

Aus der Sicht des Innenministeriums muß insbesondere das Vorgehen gegen Mehrfachtäter neu überdacht werden. Konsequente Sanktionen gegen jede Art krimineller Aktivitäten müssen die Regel sein. Die Strafe muß auf dem Fuße folgen.

Dazu schlage ich aus der Sicht meines Ressorts folgende Maßnahmen vor:

a) Stärkere Überwachung von erzieherischen Maßnahmen oder Auflagen der Gerichte
b) Fahrverbot
c) Unterbringung in geschlossenen Heimen

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/mehrfachtaeter.htm )

 

Zielgruppe ausländische Straftäter

Jugendliche männliche Ausländer sind unter allen kriminellen Tatverdächtigen überrepräsentiert. Neben gezielter Prävention und konsequenter Sanktion müssen wir in diesem Bereich noch andere Ansätze verstärken.

a) Verstärkung der Integrationsbemühungen
b) Reduzierung des Zuzugs
c) Ausländerrechtliche Maßnahmen bei jugendlichen und heranwachsenden Mehrfachtätern

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/straftaeter.htm )

 

Schlußgedanken

Bei der Bekämpfung der Kinder- und Jugendkriminalität in Bayern setzen wir gleichermaßen auf Prävention, hohes Entdeckungsrisiko und konsequente Sanktion.

Mit gezielter Präventionsarbeit versuchen wir erziehend und aufklärend auf Kinder und Jugendliche einzuwirken, um damit die wichtige Rolle von Elternhaus und Schule zu unterstützen.

Doch alle Prävention läuft ins Leere, wenn auf Regelverstöße und Normverletzungen nicht schnell und konsequent reagiert wird. Dieser Grundsatz gilt für alle Bereiche, in denen eine pädagogische Wirkung erzielt werden soll. Eltern, Lehrer, Jugendamt und Polizei sind hier gleichermaßen in der Pflicht.

Ich bin mir bewußt, daß wir angesichts steigender Tatverdächtigen-Zahlen unsere Anstrengungen weiter forcieren müssen. Ohne die Mithilfe und Unterstützung aller gesellschaftlichen Kreise von den Kirchen bis zu den Medien kann aber auch Polizeiarbeit immer nur Symptombekämpfung bleiben.

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/schlussgedanke.htm )

 

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Jens Nitzsche © Juni 2001